Selbstfürsorge

 

Selbstfürsorge ist ein wunderbares Wort. Es beinhaltet, dass ich liebevoll. verständnisvoll, wertschätzend und mitfühlend mit mir umgehe. Was könnte schöner sein? Eine Wohltat für die Seele und sehr nährend. 

 

In unserer Kindheit hatten wir nicht immer gute Vorbilder, von denen wir lernen konnten, wie wir uns selbst liebevoll behandeln. Natürlich wussten es die Eltern häufig nicht besser. Auch sie hatten keine guten Vorbilder und gaben an ihre Kinder weiter, wie sie es gesehen und gelernt haben. Doch nun als Erwachsene können wir uns selbst beibringen, wie wir gut für uns sorgen. Auf allen Ebenen, seelisch, geistig, körperlich. 

 

Ganz oben stehen unsere Bedürfnisse, die vielleicht erst entdeckt werden dürfen. Was tut mir gut? Was stärkt mich? Womit kann ich meine Energie wieder aufladen? Was macht mir große Freude? Wie viel Zeit nehme ich mir für mich selbst? Sehe ich mich als wichtigsten Menschen in meinem Leben? Einige Fragen, deren Beantwortung einen Hinweis auf mich und auf mein Verhältnis zu mir selbst gibt.

 

Die emotionale Selbstfürsorge spiegelt sich in meinem Verhalten zu mir wider - Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstachtung, Mitgefühl, Verständnis, Anerkennung, Aufmerksamkeit - wie viel davon kann ich mir selbst schenken?

Und wie steht es mit meiner körperlichen Selbstfürsorge? Wie oft gönne ich meinem Körper Ruhepausen, wenn er sie benötigt? Wie ernähre ich mich? Schaffe ich es, mich regelmäßig zu bewegen? Schlafe ich genug? Eine gute Verbindung zum eigenen Körper ist eine wundervolle Ressource und in unserer hektischen Zeit wichtiger denn je. Wer täglich einen straffen Terminplan zu absolvieren hat, verliert schnell den Kontakt zum eigenen Körper. Und manchmal nehmen wir ihn erst wieder wahr, wenn es an der einen oder anderen Stelle schmerzt. Dann wird uns hoffentlich bewusst, innezuhalten und uns die Pause zu gönnen, die wir unbedingt brauchen. Unser Körper leistet Unglaubliches im Laufe eines Lebens. Wie oft danken wir ihm dafür, dass er uns so gut durch das Leben trägt? Sich dem eigenen Körper liebevoll zuwenden und ihm aufrichtig zu danken, das wäre ein schönes, tägliches Ritual, das sich auch gut anfühlt.

 

Der dritte Aspekt - die Fürsorge für meinen Geist? Wie sieht es damit aus? Womit füttere ich mich geistig? Mit täglichen Horrorszenarien und Berichten aus den Medien? Mit Netflix und Fernsehserien ohne Ende? Mit Tratsch und Klatsch?Auch unser Geist hat eine gute Behandlung bzw. wertvolle Nahrung verdient. Ein inspirierendes Buch oder Video, interessante Gespräche und Kommunikation, die von Herzen kommt. Das fühlt sich richtig gut an, oder? Unser Geist und unser Unterbewusstsein werden es uns danken, wenn wir achtsam damit umgehen.

 

Wir können eine Entscheidung für einen liebevollen und achtsamen Umgang mit uns selbst jeden Tag aufs Neue treffen! Es braucht vielleicht etwas Geduld, um ungünstige Gewohnheiten durch neue und gute zu ersetzen. Aber es lohnt sich, am Ball zu bleiben! Aus Liebe zu uns selbst!